Lebenslauf
Mode- und Kreativbranche
Kostümdesign für "Sancta Wiborada", der Heiligen von St. Gallen, interpretiert von der zeitgenössischen Tänzerin Robina Steyer.
Eine unabhängige Kollektion hybrider Tops, deren Entwicklung 2022 von der Kulturförderung St. Gallen unterstützt wurde. Am Entstehen im eigenen Atelier in St. Gallen.
Als Einzelprojekte bearbeitet ich im Atelier Kleidungsstücke und Accessoires, um diese zu reparieren und / oder aufzuwerten. Seit 2020 gebe ich mein Wissen in unregelmässigen Upcyling-Workshops für Erwachsene und Jugendliche weiter.
2017 verbrachte ich ein Austauschsemester in "Accessories Design"an der Designskolen Kolding in Dänemark. Dort arbeitete ich an einer Schmuckkollektion. Hier sind Einblicke in den Entwurfsprozess zu sehen.
Nach etwas Berufserfahrung im Design suchte ich die theoretische Auseinandersetzung im "Master Transdisziplinarität" an der Zürcher Hochschule der Künste. Zwischen 2014 und 2017 profitierte ich vom Austausch mit Künstlern diverser Disziplinen. Gemeinsam erarbeiteten wir Theorie aus der Philosophie und den Geisteswissenschaften, um diese für die gestalterische Arbeit nutzbar zu machen. Für mein Selbstverständnis als Designerin habe ich dadurch Inspiration und Denkanstösse bei KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen gefunden. "Forschende" Projektarbeit unabhängig vom Zeithorizont des Modekalenders und eine selbstbestimmte Themenwahl sind seither entscheidende Rahmenbedingungen für meine selbstständigen Projekte.
Zwischen 2012 und 2014 absolvierte ich ein Traineeprogramm bei Adidas. Das verstärkte Körperbewusstsein, das Sportswear beim Tragen auslösen kann, beeinflusst mich bei vielen meiner Entwürfe. Bei Adidas arbeitete ich für Women's und Men's Training, Y-3, Adidas Originals sowie NEO. Herausragend war die Gelegenheit, ein Konzept für die Y-3 Beach-Linie zu entwickeln.
2011 absolvierte ich den Bachelor in Produktdesign am Institut Modedesign in Basel. Meine Abschlusskollektion bestand aus einer Swimwear-Kollektion. Der Tragekomfort zugunsten eines befreienden Körpergefühls lehnt sich an Sportswear- und der raffinierte Look an Prêt-à-porter-Mode an, während die komplexe Verarbeitung Couture-Mode nahekommt.
Bereits für das Vordiplom hat mich die Ästhetik von Sportswear beeinflusst. Dabei interessiert mich nebst dem Tragekomfort, das Phänomen von Typographie, die auf bewegtem Textil von einem lesbaren Symbol zu einem grafischen Muster wird. Markante Streifen, abstrahiert von Sportswear-Grafik, trifft auf elegante Silhouetten.
Bildnachweise
Foto of Mirjam Egloff: Tobias Garcia for St. Galler Tagblatt, Juni 2022
Outfit Büste: Entwurf aus zerschnittenem adidas-Bikini getragen über no-name-Jersey-Jacke